Wir lassen sie zu Wort zu kommen: Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die ihre Meinung vertreten, zum Diskurs anregen – und allen voran AutorInnen, die uns mit ihren Büchern in ihren Bann ziehen. Welche Menschen hinter den Geschichten stecken, erfahren unsere KundInnen bei den zahlreichen Lesungen und Veranstaltungen in unseren Buchhandlungen – und hier.
Zum 25. Geburtstag der erfolgreichen Conni-Bücher verrät Kinderbuchautorin Julia Boehme unter anderem, wie sie junge Leute für das Lesen begeistern würde und welches ihr erstes Lieblingsbuch war. Conni-Fans sind herzlich zur großen Conni-Geburtstagsparty eingeladen, die am 02. November 2018 in Dresden, Dr.-Külz-Ring, stattfindet.
1. Wie waren Sie als Kind: brav oder vorlaut?
Boehme: Nach außen eher lieb und brav, aber durchaus mit eigenem Kopf.
2. Nostalgie oder Zukunftsmusik: Was wäre Ihre bevorzugte Zeitreise-Epoche?
Boehme: Ich finde beides spannend. Aber wenn ich nur ein einziges „Ticket“ lösen dürfte. Dann würde ich in die Vergangenheit reisen – und zwar ganz bis zum Anfang zurück: Wie ist DAS ALLES entstanden? War vorher wirklich nichts? Wer war dabei? Und warum ist das Ganze überhaupt passiert?
3. Wie hieß Ihr erstes Lieblingsbuch?
Boehme: Bevor ich lesen konnte: Die Grimm’schen Märchen mit den Illustrationen von Ruth Koser-Michaels und „Mein allerschönstes Wörterbuch“ von Richard Scarry. Deren Bilder meine Phantasie befeuert haben! Als ich lesen konnte: „Mio, mein Mio“ von Astrid Lindgren.
4. Sind Sie lieber allein oder unter Menschen?
Boehme: Vor allem beim Arbeiten genieße ich die Ruhe allein. Aber meine Familie, Freunde und all die anderen Menschen in meinem Leben möchte ich nicht missen!
5. Wer ein Buch schreiben möchte, sollte …
Boehme: … am besten gleich damit anfangen!
6. Wie würden Sie (junge) Leute für das Lesen begeistern?
Boehme: Schon ganz früh miteinander Bücher angucken, vorlesen, erzählen… Nicht das Lesen an sich begeistert, sondern die Geschichten, Welten und Gedanken, die man sich erliest.
7. Wenn Sie nicht schreiben könnten, wären Sie …?
Boehme: Wenn ich das denn könnte: Meeresbiologin, Opernsängerin, Verhaltensforscherin, Archäologin oder Malerin.
8. Ein Rat, der Sie nachhaltig geprägt hat?
Boehme: „Immer schön Danke sagen!“ – Den Rat befolge ich schon mein Leben lang.
9. Ihr bisher größter Moment als Autorin war …?
Boehme: Die erste Zusage vom Verlag.
10. Und der schlimmste Moment Ihrer Karriere?
Boehme: Die harsche Kritik meiner Mutter an einem meiner ersten Gedichte. (Für sie geschrieben…, kaum dass ich in der Schule war): „Reimt sich nicht wirklich!“
(Heute weiß ich, dass es selbst bei Goethe „unreine Reime“ gibt – sehr tröstlich…)
11. Gibt es ein Buch, das Sie uneingeschränkt jedem empfehlen würden?
Boehme: Gerade lese ich ganz begeistert Robert Seethalers Bücher. Er schreibt göttlich…
12. Ihr Held / Ihre Heldin der Wirklichkeit?
Boehme: Es gibt so viele! Ganz persönlich: Mein Opa und meine Oma, mütterlicherseits, die im Krieg halfen, Juden zu verstecken.
13. Die Aufgabe von Literatur ist heute …?
Boehme: …dieselbe wie immer schon: (Neue) Welten eröffnen.
14. Welche Ihrer Eigenschaften nervt Ihre Mitmenschen?
Boehme: Das ich gerne differenziere.
15. An diesem Ort wären Sie jetzt gern?
Boehme: In der Tiefsee, aber bitte in einem möglichst geräumigen U-Boot.
16. Mit wem würden Sie gern heute Abend noch um die Häuser ziehen?
Boehme: Vielleicht ein Hollywood-„Mädels“-Abend mit Meryl Streep, Barbra Streisand und Jamie Lee Curtis? Das wär bestimmt lustig.
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