Thalia vereinfacht Vertriebsstrukturen. Vorschlag für eigenes Leistungs- und Vergütungssystem entwickelt
In den vergangenen Jahren ist Thalia durch Zusammenschlüsse und Zukäufe stark gewachsen. Corona als Extremsituation, aber auch der anhaltende Strukturwandel im Buchhandel haben gezeigt, dass die entstandenen heterogenen Strukturen im stationären Vertrieb des Unternehmens so nicht wettbewerbsfähig sind. Thalia braucht mehr Flexibilität und eine schnelle durchgängige Steuerbarkeit, um auf marktseitige Veränderungen, wie zum Beispiel Corona oder die Digitalisierung, besser antworten zu können. Als erster Schritt wurden deshalb zum 1. Januar 2021 die Berliner Buchhandlungen mit der Vertriebsgesellschaft Thalia Nord zusammengeführt.
Die Übertragung betrifft 12 der insgesamt 13 Buchhandlungen in der Hauptstadt. Mit gleichem Datum wurde die Buchhandlung in Berlin-Spandau im Rahmen des Thalia Partnerschaftsmodells an einen kompetenten Partner überführt. Strategisch geplant und auch im bewussten Wettbewerb zu multinationalen Konzernen, entwickelt sich Thalia immer mehr zu einer offenen Plattform, an der auch Dritte teilhaben können.
Zudem will das Unternehmen langfristig eine einheitliche Vergütung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Vertrieb erreichen. Dies ist auch eine Frage der Fairness gegenüber den Mitarbeitenden in den heute noch unterschiedlichen Vertriebsgesellschaften und deren Strukturen. Für die Thalia Vertriebsgesellschaften wurde ein Vorschlag für ein eigenes, transparentes Leistungs- und Vergütungssystem − inklusive einer attraktiven Erfolgsbeteiligung − entwickelt. Dieser Vorschlag wird nun im Dialog mit der Arbeitnehmerseite finalisiert. Voraussetzung ist, dass Thalia deutschlandweit zum 1. Januar 2021 in eine OT-Mitgliedschaft im Handelsverband, also in eine reguläre Mitgliedschaft ohne Tarifbindung gewechselt hat.
Wo der Tarif galt, bleibt das bisherige Gehalt unverändert. Aufgrund des Tarifausstiegs werden zukünftige Tariferhöhungen nicht mehr automatisch umgesetzt. Nach dem Vorschlag soll die Höhe der Gehaltssteigerungen künftig an den jeweilig aktuellen Unternehmenserfolg gekoppelt werden. Das System soll zudem einheitliche Vergütungsstrukturen und auch Jobprofile schaffen.
Sobald das neue System mit den relevanten Gremien abgestimmt ist, haben die Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, in das neue Leistungs- und Vergütungssystem zu wechseln, um so zukünftig davon zu profitieren. Viele Mitarbeitende werden sich besserstellen und die Leistungsanreize werden transparent und deutlich klarer definiert.
„Thalia wird sich weiter als Top-Arbeitgeber in der Branche profilieren und verschafft sich gleichzeitig die Luft zum schnelleren Handeln. Der Vorschlag soll Arbeitnehmerinteressen und unternehmerische Wirklichkeit zeitgemäß miteinander verbinden, so Thalia Pressesprecherin Claudia Bachhausen-Dewart. Und ergänzt: „Wir haben auf Corona gut reagiert. Mit der jetzt angestoßenen Veränderung sorgen wir dafür, dass uns das auch unter den erschwerten Bedingungen der nächsten Jahre gelingen wird. Wir freuen uns auf den konstruktiven Dialog mit allen Beteiligten.“
Über Thalia Mayersche
Aus Mayersche und Thalia ist 2019 Europas bedeutendstes familiengeführtes Buchhandelsunternehmen entstanden. Die Mayersche Buchhandlung wurde 1817 in Aachen gegründet, Thalia 1919 in Hamburg. Nach dem Zusammenschlussgehören heute rund 350 Buchhandlungen in Deutschland und Österreich, sowie 50% der Anteile an den mehr als 30 Buchhandlungen der Orell Füssli Thalia AG in der Schweiz, zum Unternehmen. Mit über 200 Jahren Mayersche und 100 Jahren Thalia verbindet die neue Gesellschaft buchhändlerische Tradition mit einem erfolgreichen Omni-Channel-Ansatz, der Kunden den Zugang zu Angeboten über alle denkbaren Kanäle hinweg ermöglicht.. Mit rund 4.700 Veranstaltungen im Jahr (2019) ist Thalia zusammen mit Mayersche der wichtigste Lese- und Literaturförderer hierzulande – und verfügt über die größte Buchcommunity im deutschsprachigen Raum. Das Unternehmen ist zudem größter Ausbilder für Buchhändlerinnen und Buchhändler. Eigentümer sind die Gesellschafterfamilien Herder, Kreke, Busch, Falter und Göritz.
Pressekontakt Thalia Mayersche:
Claudia Bachhausen-Dewart
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