
„Thalia Debatte“: Zeitzeugengespräch mit Stefan Aust
Es gibt wenige Menschen, die bei großen zeitgeschichtlichen Ereignissen und Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte so oft mittendrin waren wie Stefan Aust. In der Düsseldorfer Mayersche Droste Buchhandlung an der „Kö“ sprach der bekannte Journalist und ehemalige „Spiegel“-Chefredakteur im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Thalia Debatte“ am 14. September mit Moritz Döbler, Chefredakteur der Rheinischen Post. Das Format befasst sich mit gesellschaftspolitischen Themen, zu Gast bei Thalia waren bereits Jens Spahn und Thomas de Maizière.
Auf Basis seiner Autobiografie „Zeitreise“, Hintergrundbericht und Abenteuergeschichte zugleich, gab Stefan Aust intensive Einblicke in sein bewegtes Leben. Neben gelesenen Passagen aus seinem rund 700 Seiten umfassenden Werk waren es besonders die erzählten Anekdoten des Journalisten, die bei den Zuschauer*innen immer wieder für Gelächter und spontanen Applaus sorgten. Unterhaltsam und oft auch augenzwinkernd beschrieb Aust seine Kindheit in Stade und seine journalistischen Anfänge bei der Schülerzeitung, seine enge Beziehung zu „Spiegel“-Gründer Rudolf Augstein und seinen Kontakt zur Terroristin Ulrike Meinhof, deren Kinder er 1970 auf Sizilien aus einem RAF-Camp holte und dem Vater übergab. Doch auch aktuelle Themen wie erneuerbare Energien und der Klimawandel wurden an diesem Abend in Düsseldorf von Stefan Aust durchaus kritisch beleuchtet. „Man kann sich an jeden Tag seines Lebens erinnern – man benötigt nur den richtigen Schlüssel für die entsprechende Gedächtnisschublade“, so Stefan Aust über sein beeindruckendes Erinnerungsvermögen.
Das Gespräch mit Stefan Aust in Düsseldorf wurde von Thalia gemeinsam mit der Rheinischen Post als Medienpartner präsentiert.