Unsere Klimastrategie 2030

Der Weg in eine umweltfreundliche Zukunft

Bei Thalia setzen wir uns verstärkt für den Umwelt- und Klimaschutz ein. Mit unserer Klimastrategie 2030 möchten wir ein neues Kapitel aufschlagen und umblättern fürs Klima. Wir haben uns klare Ziele gesetzt und bereits die ersten Projekte initiiert. Wir wollen nachhaltig wachsen und unsere Energiebilanz kontinuierlich verbessern.

„Umblättern fürs Klima“ ist das neue Motto zu unserer Klimastrategie 2030. Wir setzen auf innovative Technologien und nachhaltige Lösungen, um unserer Verantwortung für die Umwelt gerecht zu werden.

Unsere Strategie

Unser Handeln im Bereich Klima- und Umweltschutz basiert auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen und orientiert sich an der Science Based Targets Initiative.

Für mehr Umwelt- und Klimaschutz schlagen wir mit diesen Maßnahmen ein neues Kapitel auf:

Unsere Klima-Kennzahlen

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weniger Treibhausgas-Emissionen (Scope 1 und 2) streben wir – ausgehend vom Basisjahr 2021/2022 – bis 2030 an.

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Mit unserer Klimastrategie unterstützen wir das Pariser Klimaabkommen und das Ziel, die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu halten. Dafür wollen wir unsere CO₂e -Emissionen messbar und nachhaltig reduzieren und unsere Ressourcennutzung verbessern.

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unserer Buchhandlungen nutzen
bereits Smart Meter zur Steuerung und Optimierung des Energieverbrauchs.

Unsere Klimaziele

Eine bessere Energiebilanz zu erreichen, ist ein Ziel und ein Prozess. Wir wollen unser CO₂e -Reduktionsziel erreichen, aber trotzdem weiter nachhaltig wachsen – das bedeutet, dass wir die Emissionen vom Wachstum entkoppeln müssen. Damit uns das gelingt, wollen wir unser Energiemanagement fortlaufend weiterentwickeln.

Es gibt noch viel zu tun

Die Scope 3 CO₂e-Emissionen beziehen sich auf vor- und nachgelagerte Aktivitäten entlang unserer Lieferkette. Bei uns als Handelsunternehmen entstehen diese vor allem durch die Herstellung, Verpackung und den Transport unserer Waren und Bücher.

Ein Großteil unserer Gesamtemissionen liegt in Scope 3, gleichzeitig ist unser Einfluss, diese zu reduzieren, begrenzter. Deshalb nutzen wir unsere Erkenntnisse aus der Treibhausgas-Bilanz, um Hotspots zu identifizieren und gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern Maßnahmen zu erarbeiten.

Unsere Ziele

Wir blättern vor in die Zukunft und haben uns diese ambitionierten Ziele gesetzt:

Interview mit Peter Wohlleben

Bücher können das Bewusstsein für Nachhaltigkeit stärken

Als Förster und Bestsellerautor weiß Peter Wohlleben, wie wichtig der Wald für den Klimaschutz ist und warum wir Bücher brauchen, um die Herausforderungen unserer Gegenwart zu verstehen. Lesen Sie im Interview, wie nachhaltige Forstwirtschaft aussehen kann und welche Verantwortung die Buchhandelsbranche trägt.

Nachhaltigkeit lebt: Die Menschen hinter unseren Umwelt-Initiativen

„Die Umstellung auf Ökostrom in unseren Buchhandlungen war ein entscheidender Schritt.“

Louisa Sperl
Manager Sustainability 

Louisa Sperl ist Nachhaltigkeitsmanagerin bei Thalia und gibt Einblicke in die Klimastrategie unseres Unternehmens. Im Interview erzählt sie, wie der Einsatz von intelligenten Stromzählern oder die Verwendung von Bücherwannen dazu beitragen, unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Welche zentralen Herausforderungen gab es beim Aufbau der Klimastrategie, und wie wurden sie gelöst?

Eine zentrale Herausforderung, aber auch Grundvoraussetzung, um eine Klimastrategie zu entwickeln, ist, eine solide Datengrundlage zu haben. Thalia hat die erste CO2e-Bilanz für das Jahr 2021/22 erstellt. Das bedeutet aber nicht, dass alle Daten dafür verfügbar waren. Um sie zu erheben, mussten wir nachfragen: Wie kommen eigentlich alle Kolleginnen und Kollegen jeden Morgen zur Arbeit? Dafür wurde eine Pendel-Umfrage unter allen Mitarbeitenden gemacht. Und welche Auswirkungen hat das im Vergleich zum E-Commerce-Lieferverkehr? Die Klimabilanzierung ist ein kontinuierlicher Prozess und wir arbeiten sehr intensiv daran, die Daten jedes Jahr zu verbessern.

Im ersten Schritt haben wir uns mit unserem Klimaziel auf den Energieverbrauch, also unsere unmittelbar verursachten CO2e-Emissionen konzentriert. Wie bei vielen Handelsunternehmen üblich, liegt aber auch bei uns der Großteil dieser Emissionen nicht in unserem direkten Einflussbereich, sondern in der Lieferkette – in der Herstellung und dem Transport der Bücher und Produkte, die wir verkaufen. Um in diesem Bereich besser zu werden, wollen wir die Zusammenarbeit mit unseren Geschäftspartnern verstärken.

Welche Maßnahmen haben bisher den größten positiven Einfluss auf die Umweltbilanz des Unternehmens gehabt?

Der Stromverbrauch durch Beleuchtung, Kassensysteme und Klimaanlagen in den Buchhandlungen verursacht einen Großteil unserer CO2e-Emissionen. Durch die Umstellung auf Ökostrom und die konsequente Integration neuer Standorte in die Ökostromversorgung konnten wir einen riesigen Schritt zur Reduktion machen. Parallel dazu ist aber auch der Stromverbrauch selbst zurückgegangen, beispielsweise durch Verbesserungen der Tür- und Beleuchtungsregulierung.


Und ich muss noch einmal auf das „langweilige“ Thema Daten zurückkommen. Wenn wir auf den Energieverbrauch unserer Buchhandlungen schauen, haben wir inzwischen einen strukturierten Überblick. Durch den Einsatz sogenannter „Smart-Meter“ kann der Stromverbrauch in Echtzeit erfasst und somit auch kontrolliert werden. Da haben die Kolleginnen und Kollegen im Energiemanagement in den letzten beiden Jahren Großes geleistet.

Wie sieht denn die weitere Entwicklung im Bereich Klima und Umwelt bei Thalia aus?

Wir werden weiterhin zertifizierten Ökostrom beziehen und so aktiv den Ausbau erneuerbarer Energien unterstützen. Auch der verstärkte Einsatz von Smart-Metern und Smart-Building-Technologien in unseren Buchhandlungen trägt dazu bei, unseren Energieverbrauch effizienter zu gestalten. In vielen Unternehmensbereichen arbeiten wir mit großem Engagement daran, unseren CO₂-Fußabdruck kontinuierlich zu verringern. Ein aktuelles Beispiel dafür ist unser neuer Omni-Channel-Hub in Marl, der nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards errichtet wird. Als Nachhaltigkeitsmanagement ist es unser Ziel, Impulse in die Organisation zu tragen, Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen und nachhaltiges Denken zu fördern. Auf dieser Website Seite informieren wir zum Beispiel regelmäßig über unsere Fortschritte.

Warum ist dir das Thema Nachhaltigkeit persönlich wichtig?

Mir geht es gut, wenn ich draußen in der Natur bin – und wie Studien zeigen, geht es den meisten Menschen genauso. Ökosysteme faszinieren mich. Es sind perfekt abgestimmte, ineinandergreifende Systeme, die manchmal sogar besser funktionieren als manch ausgeklügelter Logistikprozess. Deshalb müssen wir sie bewahren/ schützen. Ich bin fest davon überzeugt, dass nachhaltiges Wirtschaften zu einem erfolgreichen Handelsunternehmen gehört. Indem wir Prozesse schrittweise nachhaltiger gestalten, machen wir sie zugleich widerstandsfähiger und zukunftsfähig. Mich persönlich fasziniert der Ansatz der Kreislaufwirtschaft, möglichst viele Ressourcen wiederzuverwenden. Die Natur macht es ja genauso und deshalb gibt es dort keinen Abfall.

„Wir optimieren unsere Transportwege, um CO2-Emissionen zu senken.“

Andreas Hennig
Director Fulfillment Marl

Andreas Hennig, Director Fulfillment bei Thalia, treibt mit modernen Logistiklösungen die Nachhaltigkeit bei Thalia voran. Im Interview gibt er Einblicke in den neuen Omni-Channel-Hub in Marl, der mit ressourcenschonenden Technologien und einer imposanten Solaranlage den CO2-Abdruck reduziert. Erfahren Sie mehr über die nachhaltigen Initiativen in den Bereichen Verpackung und Transportwege und wie Thalia den Strukturwandel in der Region mitgestaltet.

An welchen Nachhaltigkeitsprojekten arbeitetest du aktuell?

Wir optimieren unsere Transportwege, um CO2-Emissionen zu senken, und setzen auf ressourcenschonende Verpackungen. Durch optimierte Methoden sparen wir Kartonage und verwenden verstärkt Papier und Recyclingmaterialien. Unser neuer Omni-Channel-Hub in Marl ist ein echtes Highlight: Hier nutzen wir modernste Technologie für platzsparende und energieeffiziente Lagerung. Unser Autostore-System und innovative Produktionsmethoden wie Print-on-Demand helfen uns, Überbestände zu vermeiden und Ressourcen zu schonen.

Wie nachhaltig sind wir in Logistik und Vertrieb aufgestellt?

Wir wollen uns stetig verbessern! Bücher sind langlebige Produkte, und wir tun alles, um sie energiesparend und umweltschonend zu unserer Kundschaft zu bringen. Wir verzichten auf Plastikfolie und nutzen wiederverwendbare Wannen aus Recyclingkunststoff für den Transport. Der neue Hub in Marl ist ein Meilenstein, da er Transportwege verkürzt und Emissionen reduziert.

Wie wurde Nachhaltigkeit beim Bau des Omni-Channel-Hubs berücksichtigt?

Auf 47.000 m² können wir bis zu 350.000 Artikel täglich bewegen und unser Buchhandlungsnetzwerk in NRW effizienter beliefern. Nachhaltigkeit war von Anfang an wichtig: Das Gebäude ist energieeffizient und ressourcenschonend. Eine riesige Solaranlage auf dem Dach deckt einen Großteil unseres Strombedarfs. Dazu kommen Dachbegrünung und Ladestationen für E-Fahrzeuge.

Welche soziale Bedeutung hat der neue Hub für die Region?

Dieses Projekt zeigt, wie Strukturwandel gelingen kann. Wo früher Kohle gefördert wurde, entstehen bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze in umweltverträglicheren Branchen. Wir investieren in attraktive Arbeitsplätze mit flexiblen Arbeitszeiten und guten Weiterbildungsmöglichkeiten.

Warum ist dir das Thema Nachhaltigkeit persönlich wichtig?

Als jemand, der im Ruhrgebiet aufgewachsen ist, habe ich den Wandel der Region hautnah miterlebt. Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten, als die Luft in den Städten zum Schneiden dick war und man besser nicht im Rhein baden ging. Da hat sich zum Glück viel getan. Mit diesem innovativen Projekt in Marl kann unser Unternehmen einen Beitrag zur positiven Entwicklung der Region leisten. Für mich müssen sich wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit nicht ausschließen. Im Gegenteil: Langfristig können wir nur erfolgreich sein, wenn wir nachhaltig wirtschaften.